GN-Bericht vom 31.03.2011

31. März 2011

 

 

Von Andre Berends

CDU geschlossen hinter Herbert Koers

 

Ortsverband Uelsen nominiert Kandidaten

 

 

Herbert Koers soll Bürgermeister der Samtgemeinde Uelsen
bleiben. Das meinen zumindest die Mitglieder des CDU-Ortsverbands.
Sie nominierten ihn am Mittwoch einstimmig für die Wahl am 11.
September. Koers sagte, er wolle einen leisen Wahlkampf führen und
einen Teil seiner privaten Ausgaben spenden. Sein SPD-Konkurrent sei
nicht zu unterschätzen, aber auch nicht unschlagbar.

 

thumb

 

 

Volle Rückendeckung für Herbert Koers: Der CDU-Ortsverband
Uelsen hat den 57-jährigen Itterbecker am Mittwochabend einstimmig
zum Kandidaten für die Wahl des Bürgermeisters in der Samtgemeinde
nominiert. Alle 42 anwesenden Mitglieder sprachen sich in geheimer
Abstimmung dafür aus, dass der Amtsinhaber am 11. September ein
zweites Mal antritt.

Erleichterung bei Wilfried Segger, stellvertretender Vorsitzender
des Ortsverbands. Der Vorstand hatte sich im Januar bereits für eine
Nominierung Koers ausgesprochen und nun auch bei den Mitgliedern auf
eine möglichst breite Unterstützung gehofft. „Für uns gibt es
keinen besseren als Herbert Koers“, sagte Segger vor der Wahl am
Mittwoch und betonte, dass der Rathauschef in den vergangenen acht
Jahren „wichtige und richtige Schwerpunkte und Akzente“ gesetzt
habe: „Die hervorragende Arbeit in der Samtgemeinde kann nur mit
Herbert Koers fortgesetzt werden. Deshalb bitten wir um ein sehr
klares Votum.“

In seiner Bewerbungsrede sagte Koers, dass ihm am 11. September um
ein gutes Resultat nicht bange sei, wenn die Partei geschlossen
auftrete und zeige, dass die Samtgemeinde eine CDU-Hochburg sei. Er
hoffe, dass die Christdemokraten in der Gemeinde Uelsen erstmals seit
20 Jahren wieder die stärkste Partei und den Nachfolger von
SPD-Bürgermeister Bernd Wever stellen können: „Meine
Unterstützung dazu steht außer Frage.“

Er selbst würde gerne eine zweite Amtszeit als Bürgermeister der
Samtgemeinde Uelsen übernehmen: „Ich fühle mich wohl, bin nach
meiner Auffassung fit und bereit, mich den Aufgaben für die nächsten
acht Jahre zu stellen.“ Koers dankte seiner Familie, vor allem
seiner Frau Sina, die ihm immer mit klugen Ratschlägen zur Seite
stehe und ihm stets den Rücken freihalte. Und nicht nur das: „Ich
brauche mir nie um ein frisch gewaschenes und gebügeltes Hemd
Gedanken machen. Es hängt im Schrank â€" danke!“

Er wolle für die gesamten acht Jahre das Amt des Verwaltungschefs
übernehmen und dann erst mit 66 Jahren in Ruhestand gehen,
versicherte Koers und wagte eine Rechnung für den 11. September:
„Wenn es bei zwei Kandidaten bleibt, dann ist die Wahl mit 50,01
Prozent gewonnen. Ein Ergebnis zwischen 50,01 und 51,3 Prozent â€"
dem Wert von vor acht Jahren â€" wäre eine Bestätigung der
bisherigen Arbeit. Und ein Ergebnis über 53,1 Prozent wäre eine
Anerkennung.“ Mit Blick auf den SPD-Kandidaten Jürgen Balderhaar
sagte Koers: „Er ist nicht zu unterschätzen, aber auch nicht
unschlagbar.“

Im Wahlkampf will Koers vor allem die Kosten im Rahmen halten.
Zwar werde es Plakate und Prospekte geben â€" „aber bitte nicht im
Überfluss“. Statt viel Geld in Werbung zu stecken, werde einen
Teil seiner privaten Ausgaben spenden: „Ich werde allen
Fördervereinen der Grundschulen, der Hauptschule, der Realschule,
des Lise-Meitner-Gymnasiums und der Musikschule eine Zuwendung
zukommen lassen. Ferner werde ich alle Schülerlotsen in der
Samtgemeinde zu einem gemeinsamen Frühstück einladen.“

Als Herausforderung der kommenden Jahre sieht der CDU-Kandidat die
Entwicklung der Schullandschaft in der Samtgemeinde. Er sprach sich
gegen die von der Landesregierung geplanten Oberschule aus und
betonte, dass Uelsen bereits eine „sehr gute Hauptschule und eine
sehr gute Realschule“ habe. Koers kritisierte, dass das Land die
Ganztagsbetreuung in Schulen fordere, dafür aber kein Geld zur
Verfügung stelle. Daher sei der Schulenstand der Samtgemeinde in den
vergangenen sechs Jahren von 1,6 auf 4,2 Millionen Euro gestiegen.
„Hier besteht erheblicher Verbesserungsbedarf“, meinte er.

Weitere Schwerpunkte sieht der CDU-Kandidat in der Unterstützung
der Feuerwehren, der Neugestaltung des ehemaligen Molkerei-Geländes
in Uelsen und der Weiterentwicklung des Tourismus. Koers will auch
erreichen, dass die Ärzteversorgung auf dem Land auf Dauer sicher
gestellt ist. Eine Absage erteilte er dem Wunsch nach einer weiteren
Sporthalle und der Einrichtung einer Bücherei: „Das können wir
uns aktuell nicht leisten.“ Er verteidigte die Entscheidung, in den
Gemeinden keine Sondergebiete für Gewerbe auszuweisen. Ansonsten
würde die Entwicklung der heimischen Landwirtschaft gefährdet.

Für den CDU-Kreisvorsitzenden Reinhold Hilbers ist das Votum der
Mitglieder eine gute Ausgangsbasis. Es zeige die Geschlossenheit des
Ortsverbands. Er warnte davor anzunehmen, dass die Wahl am 11.
September zu einem Selbstläufer werde: „Wir werden nicht für
unsere Erfolge gewählt.“ Die Partei müsse nun dafür kämpfen,
dass möglichst viele Bürger zur Wahl gehen. Hilbers forderte: „Es
muss gelingen, hochmotiviert in den Wahlkampf zu gehen.“